Wie Hilfsmittel die alltägliche Körperpflege erleichtern können
Alter, Bereitschaft und kulturelle Aspekte
Der Beginn des Toilettentrainings ist ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes und erfordert eine sorgfältige Beachtung seiner Mobilität sowie der Fähigkeit, selbstständig zu sitzen.
Bei Kindern mit typischer Entwicklung sind der Zugang zu einem Töpfchen oder einer Toilette sowie die Fähigkeit, ohne Unterstützung zu sitzen, wichtige Voraussetzungen, um mit dem Training zu starten. Das Alter, in dem Kinder diesen Prozess beginnen und die Kontinenz erreichen, kann stark variieren. Dies hängt unter anderem davon ab, wann ein Kind Anzeichen von Entwicklungsbereitschaft zeigt, wann die Eltern das Training beginnen, sowie von Geschlecht und kulturellen Normen. In einigen Ländern wird das Toilettentraining bereits ab einem Alter von sechs Monaten begonnen, während es in anderen Ländern meist zwischen 18 und 36 Monaten startet.
Kinder mit Beeinträchtigungen sind beim Einstieg in das Toilettentraining häufig auf Unterstützung angewiesen. Um tägliche Routinen zu etablieren, die sowohl Tag- als auch Nachtkontinenz ermöglichen, ist ein gemeinsames Vorgehen besonders wichtig. Fachkräfte begleiten dabei sowohl das Kind als auch die Eltern oder Betreuungspersonen unterstützend auf diesem Weg.
Individuelle Hilfsmittel für vielfältige Bedürfnisse
Kinder, die während des Toilettengangs Unterstützung benötigen, um in einer korrekten Sitzhaltung zu bleiben, brauchen häufig auch in anderen Situationen zusätzliche Hilfe. Für Kinder, die unter Verstopfung oder Schwierigkeiten beim Stuhlgang leiden, kann das Erreichen der Hockposition sehr hilfreich sein.
Deshalb müssen Produktlösungen für das Toilettentraining sorgfältig ausgewählt und individuell an die Bedürfnisse des Kindes angepasst werden. Dabei ist es besonders wichtig, die funktionellen Fähigkeiten des Kindes zu berücksichtigen – wie Stehen, Gehen und Rumpfkontrolle. Für noch präzisere Unterstützung kann zusätzliches Zubehör erforderlich sein, wie z. B. Becken- oder Seitenpelotten. Diagnosen wie Zerebralparese, klinische Syndrome oder Spina Bifida stellen jeweils besondere Herausforderungen dar. So können Kinder mit Zerebralparese im Laufe der Zeit zunehmend eingeschränkte muskuläre Funktionen haben, was eine individuell angepasste Ausstattung notwendig macht. Bei Kindern mit klinischen Syndromen ist es wichtig, die Prognose der motorischen Entwicklung zu kennen, um Zubehör gezielt und bedarfsgerecht anzupassen. Kinder mit Spina Bifida benötigen oft spezielle Lösungen für Katheterisierung und die Unterstützung bei der Darmentleerung.
Unabhängigkeit und Lebensqualität fördern
Die Teilnahme an täglichen Toilettengängen und die Entwicklung persönlicher Hygienefähigkeiten stärken maßgeblich die Selbstfürsorge, das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität. Es ist von großer Bedeutung, die Unabhängigkeit und das Wohlbefinden des Kindes zu fördern, dabei seine Würde zu wahren und die Pflege so einfach wie möglich zu gestalten. Anpassbare und funktionale Hilfsmittel wie Dusch- und Toilettenstühle bieten wichtige Unterstützung für Kinder, die nicht ohne Hilfe sitzen oder stehen können. Die Auswahl des passenden Stuhls richtet sich dabei nach den funktionellen Fähigkeiten des Kindes – nicht allein nach der Diagnose.
Ein barrierefreier Wohnraum mit angepassten Toilettenlösungen kann große Hürden bei der Teilhabe abbauen. Studien zeigen, dass geeignete Toiletten- und Duschstühle sowohl die Beteiligung des Kindes an der Selbstpflege als auch die Wahrnehmung der Fähigkeiten durch die Eltern positiv beeinflussen. Mit einem durchdachten Design, das die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Beeinträchtigungen berücksichtigt, ermöglichen Produkte wie der Flamingo Curo und der Swan Curo den Kindern, aktiv an ihren täglichen Hygieneroutinen teilzunehmen. Dies fördert ihre Selbstständigkeit, ihr Selbstbewusstsein und ihr allgemeines Wohlbefinden.
Um das Verständnis und die Kommunikation des Kindes während der täglichen Hygieneroutinen zu unterstützen, können Bildkarten oder Kommunikationshilfen seine Selbstständigkeit und aktive Teilhabe deutlich fördern.
Wenn das Toilettentraining von Anfang an mit Wissen, Einfühlungsvermögen und Geduld begleitet wird, hat jedes Kind die Chance, wichtige Entwicklungsschritte mit Sicherheit, Würde und Vertrauen zu meistern.
Der Zugang zur Toilette ist ein Menschenrecht!
Die Vereinten Nationen haben bereits im Jahr 2010 den weltweiten Stellenwert des Zugangs zu sanitären Einrichtungen und die Notwendigkeit einer barrierefreien Umgebung für Toilettengänge und Händewaschen hervorgehoben – und den Zugang zu sanitären Anlagen offiziell als Menschenrecht anerkannt. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont: Neben den gesundheitlichen Risiken schlechter Sanitärversorgung – etwa Durchfallerkrankungen – trägt ein sicherer Zugang zur Toilette entscheidend zum Erhalt der Würde jedes Menschen bei.
R82 Flamingo Curo
Das Original – jetzt noch flexibler: Eine Lösung für Dusche, Bad und WC.
R82 Swan Curo
Dank des minimalistischen Designs und der kompakten Bauform passt der Swan Curo in nahezu alle Badezimmer, Duschen und über die Toilette.
R82 Heron
Ein Dusch- und Toilettenstuhl mit einzigartigen Funktionen für Jugendliche und Erwachsene.